Als Eröffnung der Tanztage Ingolstadt 2020 und Teil der deutsch-chineischen Kulturreihe 交 jiāo für den 13. März 2020 im Museum für Konkrete Kunst konzipiert, zeigte “Ephemeral Ritual” dem Ingolstädter Publikum den länderübergreifenden Austausch zwischen kontemporärem Tanz, Noise-Musik und chinesischer Kalligraphie.

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QIAN GENG & ANTON KAUN
≈ EPHEMERAL RITUAL

Aufgrund des am 12. März 2020 von der bayerischen Landesregierung verordneten Veranstaltungsverbots war “Ephemeral Ritual” die erste Aufführung die nicht wie geplant stattfinden konnte. In Eigeninitiative verlegten die Künstler Qian Geng, Anton Kaun und Wang Ziheng ihren Auftritt in die Ingolstädter Kulturhalle P3. Dort performten sie tatkräftig unterstützt durch Ludwig Hauser, Bildhauer und Betreiber der P3, gemeinsam mit der Tänzerin Yahsmine Maçaira ohne Publikum. Die Aufführung konnte das Ingolstädter Publikum als Live-Stream sowie Videodokumentation verfolgen und wurde in Folge vom Donaukurier als einer der “Höhepunkte des Jahres 2020” beschrieben.

Der Öffentlichkeit bislang verborgen blieben die langfristigen Folgen des Auftritts. Qian Geng und Wang Ziheng konnten bis zum 25. April 2020 nicht aus Deutschland ausreisen. Begleitet durch Adam Langer, künstlerische Leitung von “Ephemeral Ritual” und Gründer des Produktionsbüros Agency &, nutzen die Künstler die Zeit um ihre Beziehungen zu den deutschen Künstler:innen Ludwig Hauser, Anton Kaun, Yahsmine Maçaira sowie Katja Hellkötter, Malte Müller, Lena Rix, Jan Siefke und David Wallraf zu intensivieren und einen umfangreichen Gemäldezyklus zu erschaffen. Zudem löschten die Künstler:innen eine Brandstiftung in ihrer Notunterkunft im Berliner C*Space und trotzten einem Krankenhausbesuch von Qian Geng. Alles während in China das öffentliche Leben wieder begann.